Am Samstag, den 16.03.2019 fanden zwei interkulturelle Workshops im Rahmen der Nürnberger Wochen gegen Rassismus statt. Unter der Überschrift „Stoff auf dem Kopf – inklusiv“ wurden die Gemeinsamkeiten der drei großen Religionen Judentum, Christentum und Islam hinsichtlich der Kopfbedeckungen aufgezeigt.
Das Team des Münchner Modelabels oofabric, die Kopfbedeckungen aus Resten der Textilindustrie kreieren, hat das interreligiöse Workshopkonzept entwickelt. Geleitet wurde die Veranstaltung von Hannes Hein und Anna Garbe. Die blinde Psychologin brachte den Aspekt der Inklusion mit in den Workshop und erklärte ihre Sicht auf die Themen Gleichberechtigung und Teilhabe. Ein Lehrfilm zum Thema Kopfbedeckungen in Jerusalem machte deutlich, wie wichtig eine bewertungsneutrale Beschreibung des Gesehenen für einen blinden Menschen ist. Dies unterstrich die Bedeutung einer wertfreien Deskription ganz generell sowie die eines vorurteilsfreien Umgangs miteinander.
Am Ende des Workshops konnten die TeilnehmerInnen im Modesalon verschiedenste Kopfbedeckungen selbst ausprobieren. Kippas, Bänder, Schals, Tücher, Schtreimel und sogar eine fränkische Festtagshaube durften aufgesetzt, drapiert und gewickelt werden. Durch das Ausprobieren verschiedener Kopfbedeckungen konnten die TeilnehmerInnen erfahren, wie es sich anfühlt in eine andere Rolle zu schlüpfen. Diese Erfahrung im Anderen soll einerseits die Angst vor dem Fremden nehmen und andererseits mit dem Wissen über die Bekleidung und deren Herkunft mehr Akzeptanz dafür entwickeln.
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